Der erste Eindruck beim Anblick des Unimog verschlägt einem fast den Atem. Was für ein Monster – und mit diesem Gefährt fahren wir in die Wildnis? Klasse! Da kann uns ja nichts passieren! Die Türgriffe liegen auf Augenhöhe, hier ist klettern angesagt. Mit beherztem Schwung wuchtet man sich in die Höhe und plumst in eine Kabine, deren Größe den Begriff „social distancing“ schon serienmäßig ab Unimog Werk in Wörth verpasst bekommen hat. In der zweiten Reihe hätten vier Feuerwehrleute in voller Montur Platz den nächsten Katastrophenort im Eiltempo zu erreichen. Dieser Unimog ist jedoch nicht im Katastropheneinsatz, sondern speziell ausgestattet worden abgelegene Pisten durch anfassbar schöne Landschaften unter seine wuchtigen Räder zu nehmen.
Das „old school“ Cockpit zaubert Nostalgikern unter den Autonarren ein Lächeln ins Gesicht, jede Menge Knöpfe und Schalter, teils mit erklärungsbedürftigen Symbolen; – analoge Anzeigen verstreuen den Charme einer industriellen Epoche vor dem Touchscreen Wahn, lediglich das zentral plazierte Navigationsgerät in XXL und der Bildschirm einer Bordkamera bestätigen, dass wir uns in einem hochmodern ausgestatteten high-tech UNIversalMOtorGerät befinden. Zwischen den luftgefederten Sesseln von Fahrer und Beifahrer befindet sich ein leise surrender Kühlschrank, der nicht nur mit kühlen Getränken gefüllt ist, sondern als äußerst praktische Armlehne dient. Die Höhe, die Breite und die Gestaltung der ersten Reihe ähnelt der Kommandobrücke eines Containerschiffs. Der Anlasser lässt die Doppelkabine leicht erschüttern, bevor die ehrfürchtige Stille vom sonoren Klang des Dieselaggregats verdrängt wird. Dieser Motor kann seine Herkunft nicht verleugnen, – so kann nur ein Triebwerk des Vertrauens klingen, ein Kraftpaket mit Ausdauerqualitäten, baugleicher Antrieb tausender Lastkraftwagen, die die Welt des globalen Konsums beliefern.
Es kann losgehen!
Schon nach wenigen Metern spürt man die legendäre Aura des Unimog, einem LKW, der keiner ist. Groß und trotzdem kompakt, mit einem Drehmoment von dem selbst die meisten Sportwagenfahrer nur träumen können. In erhabener Position sieht man über alle anderen Verkehrsteilnehmer hinweg und freut sich über die anerkennenden Blicke andere Autofahrer. Passanten halten inne und winken hinterher; manche zücken sogar ihr Handy um die besondere Erscheinung im Bild festzuhalten. Schnell merkt man, dass der Unimog keiner gängigen Fahrzeugkategorie angehört, sondern seine ureigene Gattung bestimmt, – und dass seit nunmehr über 70 Jahren. Der Unimog ist KULT. Die Fahrt aus der Stadt gleicht einem „catwalk“ über den Laufsteg. Sogar die roten Ampeln scheinen zu applaudieren und die üblichen Drängler halten gebührenden Abstand. Schon bald verschwinden die letzten Zeichen der Zivilisation im Rückspiegel. Die Insassen haben sich an den wummernden Diesel gewöhnt und bemerken, dass man sich durchaus in normaler Lautstärke unterhalten kann.
Die Landschaft fließt links und rechts vorüber, wir gleiten über die Schotterpiste und merken kaum einen Unterschied zur Aspahltstraße, – ganz im Gegenteil, der Unimog ist in seinem Element und vermittelt das Gefühl, voller Lebensfreude barfuß am Strand zu spazieren, leichtfüßig und froh. Es stellt sich eine Stimmung der Entspannung und Gelassenheit ein. Der sanfte Riese tuckert unbeirrt in Richtung Horizont. Bei einer optimierten Reisegeschwindigkeit von etwa 60 Stundenkilometern ruhen die Augen der Passagiere in der sich ständig ändernden Landschaft, saugen die vielen Farben förmlich auf und prägen sie für immer ins Gedächnis ein.
Jeder zurückgelegte Kilometer ist eine Offenbarung.
Spätestens jetzt begreift man das Glück, welches einen erfüllt, diese außergewöhnliche und spannende Art des Reisens entdeckt zu haben. Intensiver reisen, erleben und genießen, sich eine neue, andere Welt in Echtzeit auf langsame Art zu eigen machen, die Reise in sich in den Mittelpunkt stellen und nicht nur den Zielort. In einem modernen Unimog reisen ist eine besondere Erfahrung, – intensiv, faszinierend und souverän. Unterwegs tauchen wir in die kleinen und großen Geheimnisse der Natur ein, bewundern einzigartige Dinge am Wegesrand und genießen einen frischen Espresso im Schatten des Unimog. Der Weg ist das Ziel und trotzdem erreichen wir mit entsprechend geplanten Etappen das Tagesziel in der Regel schon zum Mittagessen, denn auch der Zielort hat viel zu bieten. Ankommen, sich treiben lassen, mit offenen Sinnen und der Bereitschaft sich auf Unbekanntes und seine Umgebung einzulassen, nachhaltig genießen und das eigene Bewusstsein herausfordern. Slow Travel, – Müßigkeit als Lebensart.
Wir empfehlen im Vorfeld einer Rundreise im eigenen Mietwagen 2 oder 3 Nächte mit Helmut Schäfer und seinem Unimog einzuplanen. Besser vorbereitet, eingestimmt und sicherer kann man dann nicht auf Reisen gehen. Aber man könnte auch nur eine Tagestour ab/bis Windhoek planen oder nur 1 Nacht – und selbstverständlich auch 3 Wochen. Wie genau wir das für Euch umsetzen und was es kostet, erfahrt Ihr jederzeit bei uns.
Wir freuen uns auf Eure Nachricht unter info@jebotravel.de // Tel. 0221 – 1684066 oder nutzt unser Kontaktformular
Copyright Bild und Text von unserem wundervollen Partner Helmut Schäfer von Cheetah Tours & Safaris in Windhoek